Kreatiefer Wasserfall im November

Schreibt mir mal bis zum 20. Nov etwas zum Thema Freude.
Egal was ob Geschichte oder Gedicht oder einfach nur einen Gedankentext.

ja chef wird gemacht^^

Freude? Hmm, falls mir in nächster Zeit noch was dazu einfällt schreib ich vielleicht sogar was ^^

Da bin ich ja mal auf Einsendungen gespannt

Freude

Freude ist, wenn man lacht
Freude ist, wenn man glücklich ist
Freude ist, wenn man schmunzelt
Freude ist, wenn man fröhlich ist.

da ich zur zeit wenig freude hab is et dürftig ausgefallen

Ich weiß nicht ob ich das Thema getroffen habe, aber was anderes viel mir nicht ein^^


Freude
Wütend schmeißt sie die Tasche in die Ecke. Wieder zwei Absagen mit der Post bekommen. Anstatt wie jeder normale Mensch einfach die Post mit ins Haus zu nehmen und dann zu öffnen, öffnete sie die Post und nahm sie dann mit ins Haus.
Sie zog Schuhe und Jacke aus und setzte sich wieder an den Computer. E-Mails checken. Noch mal eine Absage. Toll gelaufen...
Die Wut legte sich, sie wich dem Gefühl versagt zu haben. Erschöpft ließ sie sich in ihren Sessel fallen. Was würde ihre Mutter bloß sagen? Am besten sollte sie es nicht erfahren.
Von einer inneren Unruhe erfasst stand sie wieder auf und lief umher. Ihre Füße trugen sie ins Wohnzimmer. Da stand das alte Klavier. Ob sie überhaupt noch spielen konnte? Probieren geht über Studieren.
Sie schob den Hocker zurück, klappte den Notenständer hoch und sah sich um. Irgendwo mussten doch noch ihre alten Noten sein. Da waren sie!
Sie öffnete die Mappe. Es flogen einzelne Seiten heraus, die sie einander kaum mehr zuordnen konnte. Nach ein paar Minuten hatte sie es jedoch geschafft. Sie nahm eines der Stücke heraus, die sie früher gerne gespielt hatte und setzte sich vor das Klavier. Bevor sie spielte atmete sie tief durch. Es war Jahre her, seit sie das letzte Mal gespielt hatte.
Als sie dann zu spielen begann vergaß sie alle Sorgen. Was war so schlimm daran keinen Ausbildungsplatz zu finden? Nichts.
Nach drei Minuten stand sie auf. Eine neue Idee hatte sich in ihren Gedanken eingenistet.

Monate später sah sie in ihren Briefkasten. Sie hatte eine Zusage bekommen! Sie würde an das weiterführende Gymnasium gehen können!

Jahre später saß sie in der Universität und starrte an die gegenüberliegende Wand. Die Sekunden wurden zu Minuten, die Minuten zu Stunden, die Stunden zu Tagen. Dann ging die Türe auf und rief sie herein. Zittrig ging sie hinein.
„Wir haben uns entschieden, dass sie die Anforderungen für ein Musikstudium erfüllen.“
Sie freute sich unheimlich. Der ernste Ausdruck auf ihrem Gesicht wich einem Lächeln. Nach all den Absagen wusste sie diese Zusage mehr zu schätzen, als sie es vorher getan hätte, sie konnte sich wieder freuen.

Naja, da hab ich nach der Prüfung auch mal wieder was fertig gebracht
Ich hoff man kanns lesen. So was kommt eben dabei raus, wenn ich über Freude schreibe^^

Makaber eben

Freude. Verloren erschien ihm das einzige Wort auf dem Bildschirm. Michael neigte den Kopf zur Seite und hämmerte auf die Tasten ein. Freude Freude. Jetzt stand es zweimal dort. Probeweise, um den Schreibfluss anzuregen. Es half nicht, er wusste nicht was er schreiben sollte. Zögerlich ersetzte er das überflüssige Wort. Freude bedeutet. Seufzend blickte Michael aus dem Fenster und ließ den Blick über die gegenüberliegende Häuserreihe schweifen. War er nicht glücklich gewesen, als er seine erste Freundin kennengelernt hatte? Hatte er nicht so viele schöne Tage mit Familie und Freunden verbracht? Vielleicht, aber nur vielleicht war ihm das zu banal. Vielleicht fehlte ihm aber einfach nur der richtige Anfang. Kopfschüttelnd löschte er die verbliebenen Worte und starrte auf den blanken Computerbildschirm. Fing an zu schreiben. Erst in epischer Breite, dann kurz und prägnant, nur wenige Worte, die einem makaberen Syllogismus glichen.

Freude ist ein positives Gefühl, dessen Ursache, je nach Gegebenheit, sozialem Umfeld, Kultur und Erziehung, differiert. Dieses Gefühl ist an den Moment gebunden, verblasst demnach in unserer Erinnerung mehr und mehr, bis sie nur noch als ein Nachhall wirkt. Ein schönes Leben ohne Probleme ist nicht lebenswert, da es zu Ende nur noch aus Schall und Rauch besteht. Negatives jedoch prägt sich in unser Gedächtnis und lässt uns niemals vergessen, dass eine Vergangenheit, ein Handeln vor dem Jetzt existiert hat. Niemals würde ein Mensch ein schlechtes Leben einem guten vorziehen, woraus sich ergibt, dass dem Menschen sein Eindruck auf die Umwelt und der Moment wichtiger sind, als klare Erinnerungen, auf denen er seine Existenz begründen kann.

Makaber eben.